Dienstag, 27. März 2012

Grundsätze - grundsätzliche Probleme?


Wir erziehen unsere Kinder und haben bestimmte Grundsätze dabei. Sie sollen sich gut ernähren, in einer rauchfreien Umgebung groß werden, nicht nur Limo trinken, möglichst wenig fernsehen. Alles Sachen, die uns wichtig sind, die wir dem Kind vermitteln und die wir auch der nahen Umgebung des Kindes kommunizieren. So können wir uns sicher sein, dass diese Werte zumindest eine Zeit lang für das Kind präsent sind.

Nun habe ich heute in einem Forum das Problem einer Mutter gelesen, dass mich zum Nachdenken angeregt hat. Was ist, wenn das Kind Freunde hat deren Eltern das alles nicht wichtig ist? Rauchen, ungesundes Essen, viel TV, Schimpfwörter, etc.? Diese Lebensgrundsätze, werden die irgendwann zu einem grundsätzlichen Problem in einer Gesellschaft mit verschiedenen Lebensmodellen? Wo setze ich meine Grenzen und wo lasse ich dann locker? Was kann ich mit mir vereinbaren und was hält der "Realität" einfach nicht stand?

Zwei Fragen stellen sich mir dabei: Gehen die Eltern ansonsten gut mit den Kindern um, bzw. wie sind die Kinder selbst? Und: Wie oft ist mein Kind dann dort?

Bei täglichen Besuchen würde ich definitiv mit den Eltern darüber reden oder das Kind einfach häufiger zu uns einladen. Gerade auch wenn die Eltern einfach andere Schwerpunkte als ich setzen und es "trotz" anderer Ansichten eine tolle Familie ist.
Auf der einen Seite möchte ich natürlich meine Werte und meine Schwerpunktsetzung vertreten, auf der anderen Seite muss mein Kind jedoch auch lernen Kompromisse einzugehen und andere Lebensmodelle nicht abzuwerten. Gesundheitsschädliches Verhalten ist dabei natürlich ein sensibles Thema. Das würde ich versuchen von Fall zu Fall zu unterscheiden und zu beleuchten. Gleichzeitig hoffe ich auch, dass ich meinem Kind genug "mitgegeben" habe. Heißt: Es wird von sich aus vielleicht nicht die ganze Zeit Limo trinken und Süßes naschen. Es wird sich nicht direkt neben die rauchenden Eltern stellen oder lieber mit Lego spielen als vor dem TV zu sitzen. Und wenn mein Kind fasziniert von TV und Limo doch mehr konsumiert, als eigentlich erlaubt... dann muss man wohl auch mal 5 gerade sein lassen.

Schwierige Sache. Aber wenn wir immer Toleranz predigen und so viele verschiedene Lebensmodelle in unserer Gesellschaft haben, dann kann ich mein Kind davon nicht ausklammern und muss irgendwo realistisch bleiben. Ich muss abwägen und gegebenenfalls auch mit den anderen Eltern reden bzw. Kompromisse eingehen oder passende Lösungen suchen.

Ich kann natürlich auch auf meinen Standpunkt beharren. Aber auch dies müsste ich dann offen und ehrlich mit meinem Kind ausmachen. Ich muss mich in diesem Punkt dann aber auch selbst hinterfragen: Fände ich es ok, wenn eine Familie entscheidet ihr Kind nicht mehr zu uns zu lassen, weil ihnen gewisse Grundsätze bei uns falsch vorkommen? Wie würde mein Kind darauf reagieren? Wäre ich selbst vielleicht traurig oder verletzt? Warum denke ich, dass beharren nun der richtige Weg ist? Wie mache ich weiter, wenn ich einen Kompromiss angeboten habe und dieser abgelehnt wurde?

Es ist ein schwieriges Thema, da durch unterschiedliche Einflüsse und Voraussetzungen sehr unterschiedliche Lebensmodelle entstanden sind. Eine Patentlösung kann und wird es nicht geben.

Montag, 26. März 2012

Nils, unser Teichgeist

Seit dem Wochenende haben wir mit der Teichgestaltung begonnen. Und wer darf da nicht fehlen? Der gute Teichgeist!


Nils sieht zwar schläfrig aus, dies täuscht aber. Er ist hellwach, aktiv und wuselt jede Nacht um den Teich herum, um das Pflanzenwachstum zu optimieren, den kleinen Wassergeistern gut zu zureden und die Kiesel hübsch zu sortieren.

Einen guten Wochenstart, lieber Nils!

Donnerstag, 22. März 2012

Tragehilfentest: Der HopTye von Hoppediz (zusätzliches Bildmaterial)

Zusätzlich zu meinem eigenen Bildmaterial war die Firma Hoppediz so nett und hat mir Bildmaterial zum HopTye zur Verfügung gestellt. Darunter sind einige Detailaufnahmen und auch Ansichten der verschiedenen Designs.

Hier kann man die Nackenstütze für das Baby bzw.die Anbringung dessen noch einmal sehr gut im Detail sehen.

Das Model Agadir gefällt mir persönlich farblich sehr gut. Ein weiterer Punkt, der für mich immer für diese Tragehilfe sprechen wird: Die Designs sind vielfältig und nicht unbedingt kindlich gestaltet, sondern passen auch zu den Alltagsoutfits der Tragemütter und -väter. Man sieht hier auch noch einmal recht schön wie man die Nackenstütze auch gebrauchen kann.

Das Modell Chicago zeigt noch einmal eine kleine Abwandlung der Nackenstütze. Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten sind jedoch bei allen Designs gegeben.

Und so kann man den Kopf des Kindes fixieren, wenn es schläft oder noch besonders klein ist und gut gestützt werden muss.

Vielen Dank an die Firma Hoppediz für das Bildmaterial!

Mittwoch, 21. März 2012

Tragehilfentest: Der HopTye von Hoppediz

Der HopTye von Hoppediz ist angelehnt an den Mei Tai, eine bekannte chinesische Tragehilfe. Es ist eine Verbindung von Tragetuch und Mei Tai, wenn man sich den Aufbau genauer betrachtet.

(HopTye, 4 Monate in Gebrauch)

Der HopTye wird ähnlich wie ein Tragetuch gebunden, hat dabei aber einen fixen rechteckigen Mittelpunkt, der über den Rücken des Babys geht und als Einsitz dient. Die Bauchgurte sind gepolstert und somit gut verstärkt. Die Bindegurte sind nicht verstärkt, haben jedoch kleine Laschen, an denen man einen Kopfschutz für das Baby befestigen und verstellen kann. Der Kopfschutz kann als Sonnenschutz dienen, als Fixierung für schlafende Babys oder als Nackenstütze.

(Unterer verstellbarer Steg)

Der HopTye ist recht früh einsetzbar. Bei uns hat er ab 2 Monaten gut gepasst, vorher war der verstellbare Steg auch komplett verkürzt noch zu breit und hat zu einer Überspreizung geführt. Durch den verstellbaren Steg kann man den Hop-Tye lange nutzen (20-40cm Stegbreite). Zusätzlich kann man den Nackenteil der Trage individuell einstellen und das Baby so recht gut stützen.

Der Hop-Tye bietet mehrere Trageweisen und bei diesen noch einmal verschiedene Bindemöglichkeiten. Diese sind ausführlich und bebildert in einem Heft jedem HopTye beigelegt.


Der HopTye hat den Vorteil, dass man sich nicht (wie bei einem Tragetuch) den Mittelpunkt immer wieder heraus suchen muss. Für Einsteiger ist er eine gute Vorstufe zu einem Tragetuch, da die Bindeweisen recht einfach und sehr gut erklärt werden. Durch die verstellbare Stegbreite bekommt man sehr schnell ein Gefühl dafür wann das Kind überspreizt sitzt und wann es wirklich passt. Dies muss man jedoch genau vor einem Spiegel nachprüfen zu Beginn, sonst schleichen sich dauerhafte Fehler leicht ein.
Die gepolsterten Bauchgurte sind sehr angenehm. Bei den oberen Schulterbändern aus Tragetuchstoff finde ich es immer wieder schwer sie richtig gefächert über die Schulter zu legen und sie dann auch noch passend zu binden. Es rollt sich ganz gerne ein wenig zusammen und drückt dann, wenn man nicht aufpasst. Ist Zeit und Ruhe zum Binden vorhanden hat man diese Probleme nicht (ein ziehendes und hoppsendes Baby ist nicht immer ganz still beim Binden ;) ).

Nachteil ist (wie auch beim Tragetuch), dass die Tuchenden beim Binden auf den Boden kommen und man so auf nassem Boden schnell ein durchnässtes Tuchende hat. Für mich persönlich gibt das Tuch auch ein klein wenig zu sehr nach, so dass ich das Kind nicht ganz so fest einbinden kann wie ich eigentlich möchte. Bzw. nach ca. 1,5h habe ich das Gefühl, dass es nicht mehr ganz fest sitzt. Es lässt sich aber schnell und stressfrei wieder enger binden.

Insgesamt mag ich den HopTye sehr gerne und trage auch viel damit. Die verschiedenen Designs von Hoppediz finde ich durchweg sehr nett und für jeden dürfte etwas dabei sein. Als "Einstiegsmodell" für Traganfänger finde ich den HopTye immer eine gute Entscheidung.
Besonders gut gefällt mir die Anleitung, die wirklich sehr ausführlich ist. Mit wenig Übung kann man so korrekt binden.

Ostern, der Osterhase und die Frage nach der neuen Marktlücke


Bald ist es soweit und die Großeltern und Eltern laden zum Nester suchen ein. Doch was ist in diesen Nestern? Was versteckt der Osterhase heute?

Aus meiner Kindheit weiß ich noch, dass wir Eier, kleine Schokihasen und andere Leckereien gesucht und in das Nest bekommen haben. Manchmal war auch eine kleine Legoerweiterung (also ein Ritter, ein Pferd o.ä.) oder eine Zeitschrift dabei. Später gingen meine Eltern dazu über größere Sachen zu verstecken und später einfach zu verschenken. Nicht so opulent wie zu Weihnachten, aber ein deutlicher Unterschied zu den frühkindlichen Ostererfahrungen.

Nun lese ich in vielen Blogs und auf unterschiedlichen Internetseiten, dass es Geschenkelisten gibt. Eine Top-10 der Ostergeschenke. Und es befremdet mich. Wieso wird Ostern nun zum zweiten Weihnachten? Wird die Tradition des Eiersuchens ganz vergessen? Gibt es das klassische Nestchen bald nicht mehr?

Mit meinen eigenen Eltern habe ich ausgemacht (auch auf Grund der großen Distanz), dass es nur ein Buch für mich und meinen Mann geben soll. Das reicht. Für unser Kind wird es auch nur eine Kleinigkeit geben. Dazu ein paar Ostersüßigkeiten und gut ist's. Von uns selbst wird die kleine Maus noch nichts bekommen, da sie noch keine Eier suchen kann. Und untereinander verschenken wir zu Ostern auch nichts. Vielleicht feiern wir Ostern mit einem netten Osterbrunch bei den Schwiegereltern, vielleicht aber auch nicht. Ich möchte dies in unserem nicht-christlichen Haushalt aber auch nicht besonders feiern, es kommt mir falsch vor. Der Ursprung geht verloren und es wird immer größer und pompöser gefeiert.

In den nächsten Jahren wird es zumindest bei uns das klassische Eiersuchen geben und wir dekorieren das Haus vorher nett. Ich versuche meinem Kind die Intention des Osterfestes zu vermitteln und werde dabei auch die biblischen Hintergründe erwähnen. Ich werde jedoch nicht ein zweites Weihnachtsfest einführen und jedes Jahr einen noch größeren Geschenkedruck aufkommen lassen. Selbst in den reflektiertesten Foren erschreckt es mich welche Geschenkeberge verschenkt werden. Der ethische Konsumgedanke schaltet sich zu Weihnachten und zu Ostern anscheinend aus.

Schade!

Dienstag, 20. März 2012

Robbie, Border Collie Rüde aus 2005 sucht eine neue und bequeme Couch




Robbie ist ein tricolour Borderrüde aus 2005, der wieder zur Vermittlung steht. Letztes Jahr zog Robbie bei uns ein, weil die Erstbesitzerin die hohen Hundesteuern und Auflagen für ihn nicht mehr erfüllen konnte. Robbie hatte vor mehreren Jahren einen Beißvorfall und wurde (trotz bestandenem Wesenstest) in Hessen mit diversen Auflagen ausgestattet. Im Sommer letzten Jahres konnte er an einen tollen Platz vermittelt werden. Leider gab es große Veränderungen in den Lebensumständen und so musste Robbie zu uns zurück.
In seiner neuen Familie gab es mehrere Vorfälle bei denen Robbie entschlossen hat selbst zu handeln. Selbst handeln heißt bei ihm ein heftiges zwacken oder abschnappen. Hier konnten wir solches Verhalten nicht beobachten. Er ist unsicher bei pöbelnden Hunden und wird dann selbst auch gerne laut, lässt sich aber bremsen und geht dann normal weiter. Menschen, die ihn einfach berühren wollen oder Fremde, die ihn bedrängen sind ihm sehr unangenehm. Führt man ihn jedoch klar durch solche Situationen ist er entspannt und es ist alles in Ordnung.
Ansonsten ist er einfach ein irre toller Hund. Auch wenn die aktuellen Baustellen vielleicht nicht die kleinsten sind muss man diesen Hund klar sehen: Er ist freundlich, verspielt, verschmust und bei guter Führung einfach unkompliziert und nett. Er mag Katzen und die meisten Hunde. Im Haus ist er völlig unauffällig und ruhig. Er hat viel Spaß beim Longieren und ist auch für das Trickdogging zu haben. Neue Besitzer sollten ihn passend auslasten und ihn nicht ständig pushen. Er hat kein ausgeprägtes Interesse an Schafen und zeigt auch sonst keinerlei Hüteansätze. Jogger, Autos oder andere bewegende Dinge sind ihm ziemlich egal.
Robbie ist kein Anfängerhund und auch kein Stadthund. Er braucht engagierte Menschen, die gerne an sich und mit dem Hund arbeiten und die ihm eine konsequente Führung bieten können.
Robbie wird gegen eine Schutzgebühr vermittelt. Er ist auf PS in Tirol/Österreich.

Kontaktdaten: saskia.buiting@googlemail.com

Montag, 19. März 2012

Tragehilfentest: Das Tragetuch

Heute im ersten Teil des Tragehilfentests möchte ich die klassischste Form der Tragehilfen vorstellen: Das Tragetuch.

Gerade Babys und Kleinkinder haben ein Urbedürfnis nach Nähe und Wärme der Eltern, dies kann man durch das Tragen im Tragetuch erfüllen und dem Baby so Sicherheit und den elterlichen Geruch bieten. Viel getragene Kinder entwickeln seltener Verlustängste und haben eine bessere Körperspannung. Auch die Haltung und körperliche Entwicklung wird dabei positiv beeinflusst. Gerade Tragetücher kann man über mehrere Jahre hinweg benutzen und danach finden sie Verwendung als Decke, Schal, Sonnensegel oder werden 30 Jahre später vom eigenen Kind wieder entdeckt.

(Ich soll auf Wunsch der abgebildeten jungen, hübschen Dame folgende Info dazu schreiben: "Das ist ein Zombie. Zum Zombie wird man, wenn das hier abgebildete Tragezappelkind (Hobbies: Zappeln und Tuchbahnen lockern/verschieben) alle 20 Minuten in der Nacht aufwacht." ;-) )


Tragen wird immer moderner und in jedem Kindergeschäft kann man sich mittlerweile Komforttragen kaufen. Leider sind diese sehr oft absolut ungeeignet und werden zudem noch falsch angewendet.
Das Tragetuch kann genauso unkompliziert und bequem wie eine Komforttrage sein und bietet zudem viele Designs und nützliche Neuerungen (Aquatücher für den Schwimmbadbesuch, Sommertücher, elastische Tücher..).

Wichtig beim Tragetuch ist eine vernünftige Qualität des Tuches. Bekannte Hersteller wie Didymos oder Hoppediz sind immer gute Ansprechpartner. Substanziell ist auch die passende Länge und die richtige Bindeweise. Viele Tuchhersteller legen direkt bebilderte Anleitungen bei, die sehr nützlich sein können. Jedoch ist es gerade zu Anfang ein Übungsprozess, der am Besten vor einem großen Spiegel statt findet. Es gibt einiges zu beachten: Welche Trageweise kann man wann benutzen, wie fest soll das Tuch sein, wie ist die Haltung des Kindes, wie schneidet das Tuch nicht ein, wie mache ich das Tuch wintertauglich, etc. Weil all diese Fragen oft nur direkt angewandt beantwortet werden können, ist eine Trageberatung meistens eine gute Entscheidung. Mittlerweile gibt es zertifizierte TrageberaterInnen, die eine qualifizierte Ausbildung haben und selbst auch einige Erfahrungen aus dem Alltag mitbringen.

(5 monatiges Kind in WKT vorn)

In manchen Situationen kann ein Tragetuch sehr umständlich sein (wenn der Boden nass ist und man die Tuchenden nicht auf den Boden kommen lassen möchte oder wenn das Kind zappelt und sich dagegen stemmt). Jedoch ist es immer leicht verstaubar und schnell zur Hand. Ein weiterer Vorteil sind die verschiedenen Bindeweisen. Manche Kinder mögen keine Wiegehaltung, also probiert man einfach eine andere Bindeweise. Stillende Mütter können das Kind leicht beim Tragen stillen, da sie das Tuch auch höhentechnisch schnell anpassen können.
Bei Laufanfängern kommen immer wieder Situationen in denen das Kind getragen werden möchte. Hier sehe ich bei langen Tragetüchern den Nachteil, da das ständige wickeln anstrengend werden kann. Jedoch gibt es auch kürzere Tücher, die man auch zu einem Sling umbauen kann. Das macht das hinein und hinaus schlüpfen sehr einfach und praktikabel.

Ein wichtiger Punkt, der immer für das Tragetuch sprechen wird: Man ist unabhängig von den Wegbeschaffenheiten, kann durch den Wald oder auf einem Feldweg spazieren gehen. Es nimmt keinen Platz im Auto weg und kann auch von Großmutter, Tante oder anderen Bezugspersonen benutzt werden.
Es ist zudem leichter waschbar als die meisten Komforttragen und trocknet über Nacht. Oft reicht es schon Dreck nur leicht abzubürsten.

Das Tragetuch ist für mich daher eigentlich der ideale Begleiter, sofern man eine gute Beratung bekommen kann. Ohne diese kann es sehr schwer sein die richtige Bindeweise für sich zu finden und eine wirklich gute Anhock-Spreiz-Position zu garantieren.

Sonntag, 18. März 2012

Zoobesuch! Was braucht man, was nicht und was ist wichtig?



Es beginnt die Sommerzeit. Und damit eindeutig: Zoobesuchszeit. Doch was braucht man im Zoo? Was sollte man mitnehmen? Was ist für Eltern wichtig und was darf man nicht versäumen?

Vorab finde ich es sinnvoll, wenn Eltern sich ein wenig über die vorhandenen Tierarten informieren. Die Tafeln zu den jeweiligen Tieren enthalten ja nur die wichtigsten Daten und die wirklich spannenden Geschichten müssen dann von den Eltern kommen. Eventuell kann man sich also auch ein Tierbuch mitnehmen und gemeinsam mit dem Kind nachschlagen.
Viele Zoos haben spezielle Gehege oder kleine interessante Geschichten. In Innsbruck ist das die Geschichte um die „Geierwally“. So etwas sollten Eltern wissen und erzählen können. Gerade solche heimatbezogenen Geschichten sind spannend und werden später den Freunden berichtet.

Damit man jedes Gehege mindestens einmal gesehen hat ist es clever eine Karte des Zoos zu besitzen. Dort sind oft sinnvolle Routen eingezeichnet. Ansonsten kann man leider schnell mal ein Tier übersehen. Viele Zoos bieten passend dazu auch Führungen an. Für größere Kindergruppen ist das sicher eine sinnvolle Überlegung, da so jeder wirklich alle Fragen beantwortet bekommt und die Eltern „nur noch“ schauen müssen, dass alle zusammen bleiben.

Gerade für die kleineren Kinder und Laufanfänger ist es wichtig, dass optional immer ein Buggy oder eine Tragehilfe mitgenommen wird. Zoos wie in Innsbruck oder Wuppertal sind sehr bergig und werden zu Fuß schnell anstrengend für die kleinen Erkundungsdetektive. Ein weiteres nützliches Gadget ist eine Picknickdecke, deren Unterseite beschichtet ist. So kann man sich schnell gemeinsam auf den Boden setzen, wenn einmal alle Bänke und Sitzmöglichkeiten belegt sind. Eine große Wickelunterlage kann dafür auch genutzt werden.

Und wenn wir schon beim Sitzen sind: Pausen machen. Kinder brauchen Zeit und Ruhe zum Verarbeiten. Und auch wir Eltern können zwischendurch kleine Verschnaufspausen gut gebrauchen. Daher sollten Getränke und ein paar Snacks auch immer dabei sein, weil der Zookiosk vielleicht am anderen Ende ist. Die Pausen kann man dann ruhig nutzen und etwas nachschlagen oder man macht ein paar nette Fotos.

Fotos sind für Kinder auch ein spannendes Thema. Die meisten Kinderkameras sind qualitativ minderwertig und vollkommen überteuert. Es lohnt sich eher eine normale Digicam mit Band zum Umhängen. Dabei werden die Ergebnisse besser und das Kind hat hinterher mehr Freude an den Fotos (und die Verwandten auch, die sich dann nicht ständig unscharfe Bilder anschauen müssen ;-) ). Die Bilder kann man hinterher toll in ein eigenes Heft kleben und beschriften. Oder es entstehen kleine Karteikarten, die sich mit dem Thema „Tier“ beschäftigen. 3 oder 4 wichtige Informationen auf die Karte schreiben und schon kann der Ratespaß daheim beginnen!

Nicht versäumen sollte man bestimmte Shows, wenn sie angeboten werden. Im Münchner Zoo (z.B.) gibt es bestimmte Fütterungszeiten oder Flugshows der Vögel. Gerade einen Greifvogel mal aus der Nähe fliegen zu sehen finde ich eine sehr beeindruckende Erfahrung. Auch der Faktor des Trainings ist sicherlich interessant (wenn auch diskussionswürdig, aber das ist ein Zoo generell).

Und gerade wenn es so schön sonnig ist: Sonnencreme und einen Hut nicht vergessen. Oft wird genau dies unterschätzt und der Sonnenbrand ist vorprogrammiert. Daher: Eincremen und vorher einen schicken Hut oder eine lässige Kappe kaufen. Und weil Eltern ein gutes Vorbild sind sollten auch diese sich zumindest eincremen.

Nicht mitnehmen würde ich Sandkastenspielzeuge oder ähnliches. Es geht schnell verloren und die Sachen dann wieder zu bekommen ist schwierig. Außerdem kann man sich oft Sachen leihen oder die Spielplätze sind von Haus aus sehr gut ausgestattet. Immer mitnehmen würde ich jedoch Zettel und Stift für Fragen, die man daheim nachschlagen will ;-)

Also dann: Viel Spaß im Zoo!

Ein Ausflug zum Innsbrucker Alpenzoo

Bei sonnigem Wetter und tollem Sonnenschein waren wir gestern im Alpenzoo Innsbruck. Der Zoo hat fast ausschließlich nur Tiere, die in unseren Regionen vorkommen können oder die hier früher beheimatet waren. Innerhalb des Zoos muss man einige Höhenmeter überwinden, da er nicht im Innsbrucker Tal ist, sondern oberhalb des Tourismus MCI.


Recht früh konnten wir die Geierwally bestaunen. "Geierwally" ist an einen tiroler Heimatroman angelehnt, der von einer jungen Frau handelt, die mit den üblichen Aufgaben der Frauen bricht und wie ein Junge aufwächst.


Eine kleine Tafel direkt am Geiergehege erinnert an diese Geschichte und erklärt den jungen Besuchern den Namensursprung.


Zwischen den Gehegen und Volieren sind immer wieder Brutstätten und Vogelhäuschen aufgehängt. Viele der Bäume und Sträucher sind zudem mit Tafeln ausgestattet, die wertvolle und interessante Informationen liefern. Daher ist für uns klar: Wir wollen die Schneeheide in den Garten einziehen lassen!


manch einer begrüßte uns standesgemäß...


andere verschliefen uns..


manche beobachteten uns im Doppelpack..


besonders kleine Freunde verspielten einfach die Zeit mit uns..


und die faulsten Kerle, die haben einfach ihre Schwarte in die Sonne gehalten und hoffen nun möglichst kross zu werden ;)

Insgesamt war es ein toller Ausflug. Wolf, Murmeltier und Co. haben uns viel Spaß gemacht und so werden wir dieses Jahr sicher noch einmal hin fahren.

Einzig eines macht mich immer wieder sehr traurig: Das Verhalten von Erwachsenen mit den Tieren. Ich durfte mir ansehen, wie ein Mitt-20er an den Hörnern eines Schafes zog und die Schweine piekste, damit sie aufstehen. Muss sowas sein? Ich habe da absolut kein Verständnis dafür, dass man Tiere piesacken muss. Geht mit den Tieren so um, dass ihr euch vorstellen könntet selber so behandelt zu werden. Lasst sie in Ruhe fressen und schlafen, äfft sie nicht nach und beschimpft sie auch nicht. Es mag in dem Moment cool wirken, aber eigentlich ist es nur peinlich und würdelos.

Samstag, 17. März 2012

Ein Frühlingswochenende




Seit mehreren Tagen will ich zwei neue Berichte hochladen, den Tragehilfentest fertig stellen und dann kommt mir eines in die Quere:

Das schöne Wetter

Ich muss es ganz dick hervor heben, denn das war schon ewig nicht mehr der Fall. Sonne pur, Eis, Gartenzeit. Mit den Füßen barfuß durch das Gras, die Nase gen Sonne gestreckt, Schmetterlinge beobachten und einfach nur genießen.

Aber: Fest versprochen gebe ich mir nächste Woche mehr Mühe. Es wird klappen ich schaffe es mir die Zeit auch für den Blog einzuteilen. Und wenn nicht, dann nehme ich mir wohl meinen eigenen Blogeintrag zum Thema Zeit zu Herzen ;)

Donnerstag, 15. März 2012

Trainingstag mit Robbie


Diese Woche habe ich mehrmals die Mittagszeit genutzt, um mit Robbie Hundebegegnungen zu trainieren. Das Ergebnis war durchwachsen. Bei Rüden, die direkt grummelnd und posierend an ihm vorbei wollten, tickte er regelmäßig aus. Austicken heißt dabei, dass er pöbelnd in die Leine geht und dabei ein ordentliches Getöse veranstaltet. Ruhige Hunde oder Hündinnen sind ihm recht egal.

Zweimal konnte ich diese Woche üben, dass er aus weiter und noch weiterer Entfernung spielende und bellende Hunde "ertragen" muss. Abstand 100m-200m. Er war angespannt, sehr nervös, hat sich aber immer wieder gut konzentrieren können und ist kopflich bei mir geblieben. In nahen Konfrontationen ist ein richtiges Üben absolut sinnlos momentan. Um ihn in meine Welt zurück zu holen müsste ich dermaßen hart durchgreifen, dass das für mich einfach kein passender Weg ist. Also bleibe ich entweder entspannt stehen und halte ihn einfach oder gehe möglichst entspannt weiter.



An Personen sind wir durchgängig gut vorbei gekommen. Auch Menschen, die ihn angesprochen haben hat er dabei recht gut ignoriert oder sich bei mir rückversichert. Es ist ihm nur wichtig in dieser Situation nicht bleiben zu müssen, er will von dort weg und mag es einfach nicht, wenn Fremde ihn knuddeln oder begrabschen. Auch wenn es zu eng wird zeigt er sich verunsichert.

Rückruf, diverse Kommandos (auch unter starker Ablenkung) klappen sehr gut. Er ist jedoch innerlich immer noch unrund und ein wenig stressig. Heißt: Rechts und links schnüffeln, immer wieder auf Action warten, unruhiges tappern, selten entspanntes gehen. Auch konzentriertes "bei Fuß" ist sehr sehr schwer für ihn. Er driftet immer wieder ab und will seinen Gedanken nachhängen.

Im Haushalt ist er ruhig, schlägt bei Besuch nicht an, freut sich über alles und jeden. Er kuschelt tierisch gern, liebt die Fellpflege und liegt gerne bei den Katzen.

Momentan also eher durchwachsen, aber man kann jede Situation einschätzen, sie also vorher berechnen. Ein wichtiger Faktor für mich und ihn.

Mittwoch, 14. März 2012

Private Hundebetreuungen: Habt ihr euch schon einmal umgesehen?




Oft sieht man es nun in Hundeforen:
Biete Urlaubsbetreuung/Gassigänge im heimischen Umfeld/bei mir zuhause gegen Bezahlung. Keine Zwingerhaltung, persönliche Beschäftigung, auf Wunsch mit Futter.


Hundeforen haben einen großen Vorteil und einen großen Nachteil: Du kommst schnell an die Leute heran und hast eine Gruppe, die sich für dein Angebot höchstwahrscheinlich interessieren wird. Aber genauso wissen diese Leute meistens viel über dich, sehen Fotos und geben diese auch an potentielle Kunden weiter.

Viele der Hundebetreuungen stellen dann Bilder ihrer Urlaubshunde ein, zeigen was so gemacht wurde, was passiert ist und ganz oft frage ich mich: Sieht so eine gute Betreuung aus?
Man sieht kleine Wohnungen um die 50m², in der dann zeitweise 5 Hunde sind. Es ist davon die Rede, dass die Betreuerin von 22-10 Uhr gerne schläft und sich dann in dem Forum darüber aufregt, wenn einer der Besuchshunde in die Wohnung macht. Vermehrt wird dann über einen Hund berichtet, der sehr nervig sei, weil er ständig in die Wohnung uriniere. Das "warum" wird jedoch nicht erfragt.
Der Boden ist nicht sauber, alles verhaart und es liegt diverses Zeug herum. Menschen gehen ein und aus, jeder darf die Hunde mal streicheln und neben dieser eigentlichen Betreuungsarbeit macht die betreuende Person noch dies und das um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Ist das wirklich das was wir für unsere Hunde wollen?

Immer wenn ich so etwas in einem Forum sehe muss ich tief seufzen und frage mich wer dort seinen Hund für 14 Tage lässt. Private Betreuung kann toll sein und kann so manchem Hund viel Stress ersparen. Große Betreuungspensionen sind oft stressig und auch nicht immer vorbildlich geführt. Aber wenn ich es schon privat mache, dann doch bitte richtig.

Für mich gilt dabei immer folgendes (Checkliste):
* Haben die Hunde ausreichend Platz um sich auch mal aus dem Weg zu gehen?
* Gibt es Trennungsmöglichkeiten?
* Stehen mehrere Zimmer zur Verfügung?
* Welchen Eindruck macht die Person auf mich, wie ist sie gekleidet?
* Ist die Wohnung/das Haus in einem ordentlichen Zustand?
* Wie sehen die Böden aus?
* Für gewerbliche Anbieter: Sind alle Auflagen erfüllt, alle Scheine erbracht?
* Welchen Eindruck machen die eigenen Tiere der Person? Gestresst, entspannt?
* Vertritt die Person die gleiche Meinung im Bezug auf Hundeerziehung wie ich? (Ansonsten muss man daran denken, dass diese Person nun eben eventuell nicht in meinem Sinne handeln wird, wenn eine schwierige Situation vorliegt)
* Ein Übungstag bzw. Kennenlerntag mit gemeinsamen Gassigängen könnte wichtig sein.
* Beantwortet mir die betreuende Person alle meine Fragen oder weicht sie aus?

Natürlich gibt es noch viele andere wichtige Punkte, aber ich denke diese wird man individuell gut selbst einschätzen können. Ich kann nur raten: Schaut euch genau um, schlaft noch einmal eine Nacht drüber und überlegt euch, ob euer Hund sich dort für x Tage wohlfühlen wird.

Dienstag, 13. März 2012

Trendshopping: sabri 4 dogs

http://sabri-4dogs.de/

Sabri 4 Dogs ist ein Shop, der mir schon länger bekannt ist. Ich könnte fast sagen: Ich habe mitverfolgt wie aus privaten Nähereien ein Shop entstanden ist ;) Zuerst verfolgte ich im Forum die Weiterentwicklung und später entstand der Shop samt Internetpräsenz und auch die Facebookseite.

Selbstgenähten Halsbändern stehe ich immer sehr kritisch gegenüber. 2-3 mal habe ich welche für meine Hunde machen lassen und durfte immer wieder feststellen, dass sich einige in dieser Hinsicht überschätzen. Ich erwarte einfach, dass eine Naht gerade ist, dass es hält und auch ordentlich aussieht. Etwas selbst zu machen heißt nicht, dass die Qualität darunter leiden sollte. Außerdem macht sich mittlerweile jeder zweite Hundehalter mit einem Hundebetreuungsservice/Hundeshop/Hundehalsbandnäherei selbstständig. Diese Läden schießen wie Pilze aus dem Boden und wer gestern nur Hunde betreute hat schon morgen einen Zubehörshop.

Der Vorteil der individuellen Halsbänder liegt auf der Hand: Man kann die Breite, die Ringanzahl, den Verschluss, das Design und das Material bestimmen. Es wird passend für meinen Hund gemacht und muss nicht X anderen Hunden auch passen. Bei Halsbändern aus Tierfachgeschäften ärgere ich mich oft über die die schlechte Polsterung (oder es ist komplett nicht gepolstert) und über die massiv schlechte Beratung. Es wird nicht auf die Körperform des Hundes geachtet und man empfiehlt einfach das teuerste und glitzerndste Halsband. Bei Geschirren wird das Leid noch größer. Norwegergeschirre oder K9-Geschirre und Nachahmungen sind absolut Trend. Sie passen jedoch oft nicht, werden falsch angewendet und meist nicht angepasst.

Vor kurzem gab es dann einen Musterhalsbandverkauf von sabri 4 dogs. Perfekt als Test! Zwei Halsbänder gefielen mir ausgesprochen gut (andere auch, aber die hatten Gott sei Dank nicht die richtige Länge) und so bestellte ich sie. Zum einen wurde ausgesprochen schnell geliefert nach Erhalt des Geldes und zum anderen waren die Halsbänder gut gepolstert verpackt. Mich ärgert schlechte Verpackung (und dadurch entstehende Mängel) nämlich riesig. Dadurch werden tolle Produkte einfach madig gemacht und kommen fehlerhaft an. Also: Das war hier nicht der Fall. Netterweise war auch noch eine kleine Belohnung für meine Hunde dabei. Spätestens an diesem Punkt überzeugte mich die Kundenfreundlichkeit.

Die Halsbänder selbst sind vom Material her sehr angenehm und griffig. Schöne gerade Nähte und eine gute Verarbeitung sind mir dabei besonders aufgefallen. Die Polsterung geht rund um den Hundehals und ist, damit man es verstellen kann, erst später per Naht fixiert und vorher mit einem kleinen Lederschieber abgesichert(trotz verstellbarem Halsband! Das ist bei vielen bekannten Herstellern nicht so. z.b. Hurtta).

Da ich Musterhalsbänder genommen habe und sie mir nicht selbst gestaltet habe war die Größe natürlich vorgegeben. Für meine beiden Hunde passt es aber ausgesprochen gut.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden, obwohl mich selbstgenähte Halsbänder oft skeptisch gemacht haben. Den Langzeittest reiche ich dann irgendwann nach ;)

Und hier die beiden Models:

Montag, 12. März 2012

Ein kleines Vorwort zum Tragehilfentest

Das Angebot an Tragehilfen ist riesig. Von Diddymos über Hoppediz, von Manduca bis MeiTai und von gebraucht zu frisch gekauft ist alles dabei. Als Erstlingsmutter (wobei... ob einem das als vielfache Mutter immer leichter fällt?) weiß man sich oft nicht zu helfen und holt eben dies oder das. Dann liest man in Foren quer und liest, dass genau diese Tragehilfe schädlich und nicht empfehlenswert sei. Dann fragt man in den Geschäften nach und kriegt zwar Auskunft, aber selten eine gute Trageberatung.
Leider gibt es die richtigen Trageberatungen und Trageläden noch nicht flächendeckend - wünschenswert wäre es. So würden vielleicht mehr Mütter nicht mehr ihre Babys stundenlang im MaxiCosi durch die Gegend schieben oder tragen, sondern sich mit einer guten Trage über das leichte Handling freuen.

Jede Trage hat besondere Stärken und Schwächen. Welche Trage zu einem passt ist also gar nicht so einfach. Und wenn man sich dann für eine Trage entschieden hat bleibt immer noch die Farbwahl, die Überlegung ein Cover und einen Tragemantel zu kaufen und die Problematik des Bindens und Anlegens. Für all dies kann das Internet nur Hilfestellungen anbieten. Aber weder amazon, noch ein Elternforum können eine wirklich gute Trageberatung ersetzen.

In der Schwangerschaft bekam ich den HopTye geschenkt. Fasziniert begann ich mich mit der Thematik des Tragens auseinander zu setzen. Anhock-Spreiz? Nie gehört! Wie hoch sollen die Knie circa sein? Wie muss der Rücken des Kindes gerundet sein? Darf ich das Kind direkt auf dem Rücken tragen oder vor der Brust? Wie eng muss gewickelt werden? Erstickt das Kind mir nicht? Wie warm wird es dem Kind in so einer Trage? Kann ich diese Trage auch für ein Neugeborenes verwenden?

Fragen über Fragen. Ich arbeitete sie alle ab. Ettliche Foren, ein paar Broschüren und Diskussionen später war ich ansatzweise im Bilde. Der Praxistest war jedoch rumpelig und ich war nicht ganz überzeugt. Durch eine gute Beratung, eine Anpassung der Bindeweise und weiteren Infos wurde das Ganze dann zu einem tollen Erlebnis. Mittlerweile bin ich tragebegeistert. Es ist wunderbar ein Kind so nah an sich zu haben und trotzdem die Hände frei zu haben. Es ist bequem im Alltag, eine Erleichterung für Spaziergänge und für Shoppingtrips. Ich muss nicht ständig einen Kinderwagen dabei haben, es ist mehr Platz im Auto und ich komme bequem durch alle Gänge im Geschäft. Die Nähe, der Körperkontakt, all das sind für mich positive Faktoren, die auch die Bindung stärken. Auch die Körperspannung und Haltung des Kindes wird positiv beeinflusst.

.. morgen mehr zu den einzelnen Tragehilfen!

Eine neue Woche beginnt..


Das Wochenende ist vorbei, die Woche beginnt und bei uns war heute mal wieder richtig was los.

Und obwohl ich mir jedes Wochenende vornehme mal nichts zu tun kommt doch das eine oder andere, was ich dringend erledigen muss. Gartenarbeit, Hausputz, mal wieder richtig ausgiebig Gassi gehen, mal etwas einkaufen oder etwas besonders tolles kochen. Es häuft sich an oder es kommt auf einmal ein Wunsch auf und schon ist es vorbei mit dem ruhigen Wochenende.

Doch dieses mal kann ich äußerst zufrieden auf mein Wochenende blicken, denn ich habe für das nächste Wochenende schon vorgearbeitet und das Haus blitzt und blinkt. Tja und was nehme ich mir nun vor? Diese Woche möchte ich wieder einen neuen Bericht zu Robbie schreiben, da das Training ja weitergeht und kein Stillstand herrscht. Ich möchte einen kleinen Tragevergleich machen und erhoffe mir von einer Freundin eventuell auch noch dazu ein paar kleine Fotos ;) Vielleicht klappt es ja.

Auf in eine neue Woche!

Freitag, 9. März 2012

Zeit für eine Reise in ein fernes Land...

Passend zum Wochenende stelle ich ein paar Fotos einer Reise ein. Anschauen, genießen und von all den schönen Plätzen dieser Welt träumen, die ihr noch sehen wollt:

# Die Innenstadt von Pjöngjang zur Rushhour.

Ein Ausflug zum Mt. Myohyang. Einer der 6 großen Berge Nordkoreas mit einer Höhe von 1909m.

Handwerkskunst aus einem buddhistischen Tempel aus der westlichen Region Nordkoreas.

Der Weg zu den Ullim Falls in der Nähe des Mt. Kumgang.

Besuch auf einer der vielen cooperative farms.

Monument to 3-Charter of National Reunification. Das Tor zu Pjöngjang im Abendlicht.

Der Weg zu einem Mausoleum.

Zeit, Zeit haben, Zeit nehmen, Freizeit und andere Zeiten




Zeit ist ein wichtiges Gut in unserer heutigen Gesellschaft. Wir haben oft das Gefühl, dass uns die Zeit davon läuft, dass wir nicht genug Zeit haben. Der Satz "Mein Tag müsste 48 Stunden haben!" ist zum Allgemeingut geworden. Doch wieso?

Gehen wir einige Jahre zurück. Vor 60-70 Jahren waren viele unserer heutigen Technologien noch nicht im Handel oder überhaupt für Privatpersonen zugänglich. Kaffeemaschinen, Toaster, Backöfen mit Zeiteinstellung, Waschmaschinen oder Geschirrspüler waren noch Fremdwörter. Alles Dinge mit denen wir heute sehr viel Zeit sparen können. Wir können nebenher Kaffee kochen, ein komplettes Menü im Thermomix machen, Wäsche waschen, das Geschirr spülen und mit einem Saugroboter das Haus saugen.

Wieso beschweren wir uns also über zu wenig Zeit, wenn wir doch viel mehr haben müssten?
Die Antwort liegt wohl darin, dass wir versuchen möglichst optimal und effizient zu arbeiten. Wir wollen alles schaffen, uns selbst stylen, die Küche verschönern und ganz nebenher noch arbeiten, Kinder erziehen und mit den Hunden Spaß haben. Wir füllen uns die Tage bis obenhin und haben jeden Abend das Gefühl, dass es nicht gereicht hat.
Ist das gesund? Ist das sinnvoll?
Lange Zeit galten Samstag und Sonntag als freie Tage an denen man ausruht, den Tag genießt und vielleicht einen kleinen Ausflug macht. Die Tage wurden zur Erholung oder für Hobbys genutzt.
Heute ist der Samstag voll mit dem gemeinsamen Wocheneinkauf, die Kinder gehen derzeit in ein Spielland, am Nachmittag kommen Freundinnen, die unter der Woche keine Zeit haben und man versucht alle möglichst gut zu bewirten. Am Sonntag haben die einen dann Fußballturniere, die andere Treffen mit den Großeltern, andere gehen auf Reitturniere, Hundeturniere, machen den Garten fertig und man widmet sich all dem was unter der Woche liegen geblieben ist.
Es beschleicht einen das Gefühl, dass wir nicht mehr merken, wann es genug ist. Wann habe ich genug getan? Kann man je genug tun? Ist es notwendig, dass ich genauso fleißig bin wie die Nachbarin oder genieße ich vielleicht ein wenig mehr? Ist ein sauberes Haus und ein perfekter Garten immer gleich zu setzen mit Lebensqualität? Oder kann ein Backnachmittag mit den Kindern und einer halb demolierten Küche nicht viel entspannender sein, wenn man nicht den Zwang hat danach alles perfekt erscheinen zu lassen?

Natürlich ist das überspitzt formuliert. Aber manchmal sollten wir die Zeit nicht nur als wichtiges Gut wahrnehmen, sondern sie auch so behandeln. Freie Räume schaffen, auch mal Aufgaben delegieren, etwas mal liegen lassen und dafür ein gutes Buch lesen.

Wir haben genug Zeit. Wir verlernen nur immer öfter sie auch so zu nutzen.

Mittwoch, 7. März 2012

Die Zeitplanungsunterschiede mit einem Kind

Vergleichen wir mal:
Vor dem Kind:
30 min. für Haare, Make-up und Kleidungsauswahl. Schuhe waren möglichst elegant, Kleidung schick. Den Bus erreichte ich oft joggend, eine Tasche mit Laptop, einem kleinen Essen und dem Handy reichte vollkommen aus. Unterwegs mit einer Freundin treffen, einen Kaffee-to-go holen und schnell in das jeweilige Seminar hetzen. Das Ende kaum erwarten können. Danach mit einer anderen Freundin noch schnell einen Kaffee getrunken und dann wieder nach Hause fahren. Zuhause entspannt kochen, gemeinsam essen, einen Film gucken. Schlafen wollen.

Mit Kind: 150 min. für meine Haare, ihre Haare, mein Make-up, meine Kleidungswahl, ihre Kleidungswahl. Schuhe sind meist eher praktisch, aber immer noch umwelttauglich. Kleidung wird bis zur Abreise noch zweimal wegen Spuckflecken gewechselt. Zwischen Kleidung und Kind werden diverse Mullwindeln gestopft. An der Busshaltestelle stehe ich 10min vor allen anderen mit 3 Taschen. Eine für den Laptop, eine für das Wickelzubehör und eine für das Tragetuch. Die Busfahrt ist anstrengend. Kind will spielen, essen, spielen und wenn es geht alles gleichzeitig und gucken. Zielort ist zuerst der Treffpunkt mit der jeweiligen Tante. Kind wird übergeben, alles wichtige binnen 5 min. geklärt. Danach geht es zum Seminar, einmal quer durch die Stadt. Kurz vor dem Seminarraum: Der rettende Kaffeeautomat, der für 65Cent vollkommen überzuckerten Kakaokaffee anbietet. Angenommen. Schnell in den Raum und neben die Freundinnen gesetzt. Sitzend bemerke ich einen Spuckfleck auf der Bluse. Auf der Tasche krame ich schnell den obligatorischen Dekoschal. Nach dem Seminar wird kurz mit einer Freundin geplaudert und die Reise durch die ganze Stadt beginnt wieder. Bei der Tante wird das Kind geherzt, man hört sich diverse Ratschläge an, jauchzt vor Glück, wenn der eigene Mann kommt, um uns abzuholen. In den Autositz sinken. Schlafen wollen.

Man bemerkt die Unterschiede kaum, nicht wahr? Zumindest eines haben die beiden Konzepte gemeinsam: Am Ende des Tages hat man ein unstillbares Bedürfnis nach Schlaf.

Die Zeitplanung kommt durch ein Kind also erst einmal sehr durcheinander. Es wird stressig und in manchen Momenten wird es kaum vereinbar oder zehrt sehr an den Nerven. Durch gute Helfer erspart man sich jedoch viel Stress. Kann man die Tante direkt am Seminarraum treffen spart man sicherlich 30min. für den vorherig eingeplanten Fußweg ein. Ruft man die Freundin an, dass sie vom Bäcker doch bitte einen Kaffee mitnehmen soll kann man auch dies gemeinsam genießen. Hat man eine zweite Bluse in der Tasche ist der Spuckfleck nicht mehr so wild. Ein zweites Paar Schuhe bietet die Möglichkeit zum einen sicher zum Bus zu kommen, um danach mit schönen Schuhen im Seminarraum zu glänzen.

Es ist ein kleiner Spagat, aber es ist möglich.

Sonntag, 4. März 2012

Trendshopping: Hu-Da Stoffwindeln

(von links nach rechts: Hu-Da Überhose, Hu-Da Hanfeinlage, Hu-Da Stoffwindeln und nochmals eine Überhose)

Die letzten Treffen meines Geburtsvorbereitungskurses befassten sich mit nützlicher Säuglingsausstattung. Tragetuch, Stillkissen und natürlich Windeln waren Thema. Meine Hebamme zeigte uns dann im Kurs Stoffwindeln von Hu-Da.

Stoffwindeln? Herrje!
Zuerst war ich eher ablehnend. Stoffwindeln bedeuten zusätzlichen Stress, viel waschen und meine Vorstellung began bei Mullwindeln und endete in stundenlangen Wascharien. Fernab von dieser Horrorvorstellung wurden uns die Hu-Da Stoffwindeln von Bille Geiger vorgestellt. Mein Mann war von Anfang an begeistert, der feine Stoff und die gute Verarbeitung überzeugten jedoch auch mich. Und so bestellten wir uns nach der Geburt unserer Tochter das Starterpaket.

Die Stoffwindeln sind mitwachsend, das bedeutet vor allem eines: Man spart viel Geld und muss nicht zig verschiedene Größen kaufen. Gibt man für Wegwerfwindeln bis zum 3. Lebensjahr circa 1200 Euro aus sind die Anschaffungskosten bei den Stoffwindeln um einiges geringer. Die Stoffwindeln mit den Überhosen, Hanfeinlagen und dem passenden Waschmittel gibt es für rund 400€. Zuerst natürlich ein riesiger Geldbatz, aber es lohnt sicht.
Ein weiterer Vorteil ist, dass einfach weniger Müll produziert wird. Gerade vor kurzem war auf Arte ein Themenabend zu Stoffwindeln und Wegwerfwindeln. Die Müllberge, die dort gezeigt wurden waren imens. 300-500 Jahre braucht eine Wegwerfwindel zum Verrotten. Auch so genannte Ökowindeln brauchen diese Zeit, werden jedoch umweltverträglicher hergestellt.


Waschen? Alltagstauglichkeit?
Meine größten Bedenken zu Beginn waren das Waschen und die Zeit, die ich zum Wickeln brauche. Gerade als Erstlingsmutter ist es natürlich erst einmal schwierig alles zu koordinieren und den Tagesablauf zu strukturieren. Jedoch ist meine Erfahrung, dass der Mehraufwand durch Waschen nur marginal ist. Alle 3 Abende investiere ich nun also 5 min. um schnell eine Windelwäsche zu machen und die anderen Windeln zu falten und direkt vorzubereiten. Windelvlies in die Windel, mit den Druckknöpfen schnell die Größe eingestellt und ab in die Wickelkommode. Unterwegs nehme ich einfach ein Plasticksäckchen mit, lege die Windel dort hinein, verschließe es und ab in die Tasche.

Besonders positiv finde ich die Wirkung auf die Haut. Wenn meine Tochter bei ihrer Oma oder Großtante ist wird sie kurzfristig mit Wegwerfwindeln versorgt. Am nächsten Tag merke ich direkt leichte Rötungen. Dies habe ich mit Stoffwindeln noch nicht beobachten können.

Wie ich schon beim Pfotenhäuslebericht schrieb mag ich eines: Wenn etwas mit Herzblut gemacht wird. Bille Geiger macht persönliche Beratungen (auch bei Ihnen daheim), hat Mietpakete und bietet alles rund um die Stoffwindel an. Die Hu-Da-Windel stammt aus ihrer eigenen Produktion. Ich freue mich zudem sehr, dass sie nur ein paar Orte von uns entfernt wohnt und ihren Laden sogar direkt bei uns im Ort hat. Regionale Sachen liegen mir besonders am Herzen und oftmals gehen diese "Kleinigkeiten" schnell unter.


Ihre Stoffwindeln sind mittlerweile in deutschen Onlineshops zu finden und auch das Geburtshaus in Kuchl ist überzeugt von Stoffwindeln.

Daher gibt es von uns 5 von 5 Sternen für die Hu-Da Stoffwindeln.

Trendrezept: Braunköpflis

Sonntag ist bei uns Backtag. Heute gab es daher Braunköpflis. Ein sehr einfaches und hübsches Dessert.

Die Basis ist ein einfacher Biskuitteig:
2 Eier der Klasse M
60g Zucker
40g Mehl
25g Speisestärke
1 gestrichener Teelöffel Backpulver

Eiweiß und Eigelb werden getrennt. Das Eiweiß wird dann mit 2 EL kaltem Wasser steif geschlagen. Zucker wird in den steifen Eischnee eingeschlagen, danach wird das Eigelb untergezogen.
Mehl, Speisestärke und Backpulver vermischen und dann mit einem Schneebesen unterheben.

Förmchen:
Damit es eine Köpfchenform hat schneidet man größere Quadrate aus Alufolie aus (ich habe circa 10cmx10cm genommen) und formt diese über einem Glas. Man braucht ca. 6 Förmchen.

Der Biskuitteig wird in die Förmchen gefüllt (pi mal Daumen 3-4 Löffel Teig pro Form) und diese stellt man dann in den kalten Ofen. 160 Grad Umluft und die Kuchen etwa 25 min backen. Hinterher vorsichtshalber eine Stäbchenprobe machen.



Die Förmchen dann kalt werden lassen und vorsichtig abziehen. Die Biskuitformen nun in der Mitte durchschneiden und mit Marillenmarmelade hauchdünn bestreichen.



Füllung:
1 Becher Schlagobers/Schlagsahne
1 Pkch. Sahnesteif
Vanillinzucker
evtl. Lebensmittelfarbe

Sahne steif schlagen und Sahnesteif, sowie einen TL Vanillinzucker mit in die Sahne geben und nochmals schlagen. Ich selbst habe dann eine Hälfte der Sahne eingefärbt, muss man aber nicht. Dazu empfehle ich jedoch flüssige Lebensmittelfarbe einer Rosenheimer Manufaktur.
Damit die Köpfchen großzügig füllen und den Deckel wieder aufsetzen. Köpflis nun kurz in den Kühlschrank und währenddessen im Wasserbad die Kakaoglasur erhitzen. Diese dann zum Schluss über die Köpflis gießen und nach Bedarf verzieren (ich habe Schokotropfen und gehobelte Muh-Muh's genommen).




Ein Tipp: Lieber 8 kleinere Köpflis machen, als 6 große. Bei den 6en hat man nämlich leichte Schwierigkeiten sie gut in den Mund zu bekommen.

Donnerstag, 1. März 2012

Frühlingserwachen




Wer freut sich nicht über die ersten Sonnenstrahlen, die Frühblüher und den Vogelgesang?

Unser heutiger Tag wird auf dem Balkon verbracht und wir beginnen damit die ersten Samen in die Balkongewächshäuschen zu pflanzen. Und damit der Balkon zu leuchten beginnt habe ich direkt die Tulpen mit nach draußen genommen und auch ihnen Sonne gegönnt.


Am Wochenende folgen dann die ersten Frühblüher, die vor das Haus kommen. Stiefmütterchen und Katzengras für unsere tierischen Mitbewohner stehen auch schon auf dem Plan. Und da ich ganz in Frühlingsstimmung bin: Die neue Bank ist angekommen und wird dann auch ihren Platz finden.