Freitag, 24. Oktober 2014

Farbspray, Handtücher, Waschlappen und ein kleines bisschen Wahnsinn

Bei meiner letzten *nuschel* Amazonrecherche *nuschelende* habe ich Textilienfarbspray entdeckt und mir kam die  blitzgescheite Idee damit meine Vorhänge zu verschönern. Daher habe ich am folgenden Wochenende im Bastelladen das Farbspray gesucht, gefunden und mich geärgert, dass es meine bevorzugte Farbe nur im 3er Pack gibt. Sei es drum, so hatte ich eben 3 Farben.

Vorab: Meine Vorhänge werdet ihr nicht sehen als Ergebnis. Die sind nämlich absolut nichts geworden. Ich wollte meine Klemmfix-Rollos mit Beschichtung verschönern (nicht von der beschichteten Seite her, eh klar) und das Ergebnis war, dass das Farbspray komplett vom Stoff absorbiert wurde. Tja. Veränderung gleich Null.

Also wollte ich das Spray sinnvoll nutzen und habe an einem Kind-Krank-Tag gemeinsam mit meiner Tochter Waschlappen, T-Shirts und Röcke verziert.

Vorbereitung:
Ein großes (tischabdeckendes) Handtuch, ein Tshirt, eine Schere, 3 Farben und ein Schnörkelstift.

Aussortierte Waschlappen aus dem Möbelschweden.
Vorlagen, die ich und das Kind gemeinsam ausschneiden.

Man sollte (wenn man wie wir nur mit Papierschablonen arbeitet) ruhig mehrere Schablonen ausschneiden, da diese durch das Farbspray natürlich sehr nass werden und nach 3-4 Durchgängen einfach nicht mehr nutzbar sind. Wir haben uns für Fische und Formen entschieden, wie sie auf die Waschlappen aufgelegt werden durfte das Kind entscheiden.
Bevor man die ersten Textilien besprüht sollte man auf ein großes Blatt Papier die ersten Sprühstöße machen. Zusätzlich achtet man am besten gut darauf, dass die Finger nicht vor die Sprühöffnung kommen, ansonsten ist man selbst bunt und das Spray wird sehr "tropfig".

Schablonen auflegen (es soll ein Hammerhai sein, wirklich!)

So sehen die Papierschablonen nach 3 Durchgängen aus. Besser sind Schablonen aus Karton/Plastik/Holz.
Mit unserem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden. Ein paar Resultate haben wir extra bei Sonnenschein fotografiert, da die tollen Farben sonst gar nicht zur Geltung kommen.

3 Waschlappen und 1 T-Shirt. Zwei Röcke und andere Waschlappen wurden auch besprüht.



Man braucht:
* Abdeckplane/Handtuch
* Alte Kleidung (sonst kann man das eigene Zeug gleich mit verschönern)
* Schablonen
* Schere
* Textilfarbspray (hier von Marabu - sehr schöne Farbqualität und leichtes Handling)
* Bügeleisen oder Backofen zum Fixieren
* Waschlappen/Kissenbezüge/Handtücher/Tshirts.... was man eben besprühen möchte

Geeignet ab:
* ca. 3-4 Jahren: Es kommt auf die Geschicklichkeit und Anzahl der Kinder an. Hier ging es mit einem Kind (bastelerfahren) und fast 3 Jahren wirklich super. Beim "pumpen" muss man eventuell ein bisschen helfen.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Creadienstag: Mützenparade

Huff... schaffe ich es noch rechtzeitig zum Creadienstags-Posting? Na, zumindest war ich am Dienstag fertig. Das Posting kann ich erst heute liefern, verzeiht mir.

Als erstes der Link zum Creadienstagsblog, damit ihr auch noch möglichst viele andere (tolle!) Projekte sehen könnt.

Anlässlich des nahenden Kälteeinbruchs (vor meinem Fenster sehe ich gerade Schneeregen, fiesen Schneeregen!) habe ich noch schnell eine Mützenparade gestartet. Eine Mütze geht an eine ganz liebe Freundin, die Geburtstag hat. Die andere Mütze ist für mein Kindlein, dass noch keine passende Mütze zum Schneeanzug hat. Das musste sich dringend ändern!

Hier also:

Links (lila/pink): Gehäkelt, Lana Grossa Mille II, halbe Stäbchen, Stäbchen und Kettmaschen. 
Rechts (Grün): Gehäkelt, Lana Grossa Ragazza Loop grün meliert, halbe Stäbchen im Spiralmuster.

Links ist für einen KU von ca. 56cm, rechts passend für ein 3jähriges Kind

Hier sieht man recht hübsch den Größenunterschied und auch wie die Spiralmütze von oben wirkt. Ragazza Loop hatte mich erst gar nicht überzeugt, aber in gehäkeltem Zustand ist es ein wirklich schönes (und kuscheliges) Garn.


Die Anleitung für die Spiralmütze findet man als Freebook hier:


Sonntag, 19. Oktober 2014

Himbeergeist

In unserem Garten wohnt eindeutig ein Geist, der sich auf Himbeeren spezialisiert hat. Die Sträucher tragen das zweite mal in diesem Jahr, aber bisher konnte ich vielleicht nur ein oder zwei probieren. Der Rest ging an den Himbeergeist. Und ich vermute dieser Geist ist knapp unter einem Meter ;)


Samstag, 18. Oktober 2014

Studentenleben, Badezimmerbombardement und ein gutes Glas Wein

Es hat mich wieder gepackt - voll im Griff sozusagen. Das Studentendasein.

Nein, das bedeutet nicht um 12 Uhr aufstehen und 2 Stunden im Hörsaal zu schlafen. Neiiiin, auch nicht mit dem Bier in der Hand ein Seminar zu betreten. Und einfach nicht erscheinen bedeutet es schon dreimal nicht. Zumindest für mich in diesem Jahr ;)

Ich gebe zu, gerade zu Beginn meiner Unizeit war das so manches mal anders. Ich war zwar immer recht brav in Vorlesungen und habe Seminare zu 90% mit meiner Anwesenheit beehrt, aber gleichzeitig war ich auch gerne abends weg oder auf einen Nachmittagsdrink bei Freund_Innen. Das Thema hat sich durch einen Wohnortwechsel und Familienzuwachs drastisch geändert, so dass ich nur noch ein Mindestmaß an Präsenzzeit schaffe und sehr viel in der Nacht/am Wochenende nacharbeite. Gleichzeitig bin ich auch kaum noch auf Partys oder in Bars anzutreffen, weil es mir meistens zu anstrengend ist dafür eine knappe Stunde Fahrtweg in Kauf zu nehmen.
Nun hat sich zumindest letzteres ein bisschen geändert. Durch viele nette Freund_Innen bin ich in letzter Zeit sehr oft eingeladen worden und so musste ich eines feststellen: Der Vorbereitungsplan ändert sich sehr!

Früher habe ich um 18 Uhr eine SmS erhalten wo ich um 20 Uhr sein sollte. Kurz in's Bad, Ausgehtauglichkeit erreichen und dann fahren. Nach dem letzten Bus habe ich eigentlich nie geschaut, denn irgendwie kam ich doch immer nach Hause (oder ich bin eben gelaufen - eher abenteuerlicher Spaß manchmal). Heute kriege ich einen Monat vorher eine Info, damit ich mir einen Babysitter organisieren kann (respektive familienintern abspreche wer wann was macht). 2 Wochen vorher wird noch einmal auf das Datum hingewiesen. Eine Woche vorher sehe ich irgendeine spannende Veranstaltung und frage wer mit mir hingehen mag - werde dann postwendend daran erinnert ich wäre schon verplant. Uppsala. *pfeif*

Am Tag des Tages beginne ich um 16 Uhr gemeinsam mit meiner Tochter zu duschen. Während ich also versuchte möglichst schnell Haare zu waschen werde ich mit kleinen Wassereimern überschüttet/mit dem Schwamm an den Füßen gekitzelt/10 mal gefragt, ob "darf ich auch?" zur Diskussion steht. Um 17 Uhr föhne ich meine Haare, die Haare des auch geduschten Hasen und drehe uns beiden vielleicht auch noch Papilloten in's Haar. Während ich mich schminke folgt ein Fragenbombardement:

"Was machst du da?"
"Muss das sein?"
"Findest du bunte Nägel toll?"
"Darf ich das auch?"

Bin ich soweit fertig ist es kurz vor 19 Uhr. Während ich aus einem Buch vorlese ziehe ich mich simultan um und warte nur noch auf die Ablöse. Sobald diese erfolgt flitze ich zum Bus, um dann gegen 20 Uhr endlich da zu sein. Knappe 4 Stunden Vorbereitungszeit sind noch nie so schnell vergangen. Und irgendwie wird dadurch so manch ein Abend zur richtigen Anstrengung (auch wenn es ansonsten wirklich viel Spaß macht!). Der Wohnort spielt dabei natürlich auch eine große Rolle, weil viel Stress wegfallen würde, wenn wir in der Stadt wohnen würden.

Nach einer Woche mit mehreren solcher Abenden (garniert mit 2 vollen Unitagen und einem renovierten Schlafzimmer) sage ich heute: Ich brauche Erholung! Puh! Ich geh nun die Füße hochlegen. Und genieße morgen in aller Ruhe mein sonst so "langweiliges" Familienleben ;)

Ps.: Ich füge es falls mal an: Ich bereue nichts. Weder die Änderungen, die ein Familienleben so mit sich bringt, noch das "plus" an Stress. Ich bereue auch nicht, dass es früher anders war. Es ist lediglich eine Feststellung. Mit einem kleinen Augenzwinkern. Ganz klein ;) Veränderungen gehören zum Leben und ich genieße das. Anders wäre es doch auch langweilig. Oder nicht?

In diesem Sinne: Prost!

Fast so gut wie ein Glas Wein ;) aber eher Alltag

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Das letzte Gartengemüse

wandert heute in den Kochtopf, um dann eine wunderbare Gartenbolognese zu werden. Zutaten? Alles was noch im Garten zu finden ist:



Rosmarin
Thymian
Schnittlauchblüten
Paprika
Tomaten
Knoblauch

Ein bisschen Hackfleisch (zugegeben, nicht aus dem Garten ;) ) und gute selbstgemachte Nudeln.

Als Topping selbstgemachter Parmesan/Feta/was man eben mag.

Lecker!!

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Leben mit Kindern: Schränke und andere Ungetüme

So langsam ist in unserem Schlafzimmer-Schrank-Renovierungsstress endlich Land in Sicht, so dass ich ein paar Ideen für andere hier lassen möchte. Im Zuge dessen, dass bei uns neue Schränke mehr als überfällig waren haben wir uns explizit überlegt wie wir den Schrank unserer Tochter möglichst sinnvoll und kindgerecht einrichten sollen.
Was mich immer schon an den meisten Schränken gestört hat: Sie sind eigenständig von Kindern kaum zu benutzen. Meistens wird er von den Eltern (über)füllt und die eigentlichen Besitzer sollen möglichst nicht an den Schrank gehen, um die vorsichtig geschaffene Ordnung nicht durcheinander zu bringen. Regalbretter sind so hoch angebracht, dass sogar Erwachsene Stühle oder Leitern brauchen, das Ordnungssystem erschließt sich auch nur dem/derjenigen, der/die die Wäsche einfüllt.

Überladen, zu hoch, kein verständliches Ordnungssystem, unerreichbar oder auch abgeschlossen. 

Also haben wir überlegt wie wir den Schrank unseres Kindes möglichst leicht und sinnvoll einrichten, damit er auch von einer 3jährigen eigenständig bedient werden kann. Die Eigenständigkeit ist mir persönlich sehr viel wichtiger als ein "guter" Kleidungsstil, da der Grundstein zu eigenständigem denken und handeln für mich von Beginn an zugetraut werden muss. Ich kann nicht erwarten, dass etwas mit 6-7 Jahren gut klappt, wenn das Kind nie üben und ausprobieren konnte. Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein enorm wenn man sich selbst anziehen kann und die Kleidung nicht mehr von Mama oder Papa bekommt. Das durfte ich bei so manchem Mitschüler in der Teeniezeit beobachten ;)

Also entschieden wir uns für folgendes System:
* Von oben nach unten geordnet wie es am Körper getragen wird (Jacken, Kleider, T-Shirts/Pullis, Hosen/Röcke, Unterwäsche, Socken)
* Alles ist einfach bebildert, so dass das Kind nicht lange suchen muss und ein durchgängiges System garantiert ist
* die höchste Stelle muss durch einen kleinen Hocker erreichbar sein
* die Tür muss ohne unsere Hilfe geöffnet und geschlossen werden können
* ein kleiner Wäschekorb befindet sich direkt daneben, so dass dreckige Wäsche einen fixen Platz hat



Bisher klappt es gut und ist eine echte Bereicherung gegenüber dem vorherigen Kommoden-alles-geht-irgendwie-rein-System.

Manchmal muss man sich überlegen welche Lebensbereiche den Kindern verschlossen bleiben und ob es nicht sinnvoller ist diese Bereiche erreichbar und nutzbar zu machen. Oft traut man den Kindern zu wenig zu, ist überängstlich oder hat keine Lust auf das ständige Aufräumen. Meine Erfahrung (gerade im Bezug auf den letzten Punkt) ist, dass Übung einfach wichtig ist und sich immer mehr einspielt. Klar wird dann trotzdem mal der Schrank ausgeräumt, aber gemeinsames einräumen und vernünftiges Vorleben richtet doch so manches wieder.
Wenn nun jemand aufschreien möchte, weil das bei dem eigenen Kind niemals-nie-nicht möglich sei: Kann sein. Ich kenne im Zweifelsfalle dein Kind nicht. Ich kann nur schreiben wie wir es machen und wie sich das auswirkt/was passiert. Vielleicht klappt das so bei anderen nicht und dafür habt ihr Bereiche, die offener sind als bei uns. Es gilt wie immer: Kinder und ihre Familien sind ganz individuell zu sehen. Wie jeder an sein/ihr Ziel kommt muss man schließlich selbst austesten und entscheiden.






Schlupfschal (Halssocke)

Endlich ist das Wetter passend und ich kann 1-2 nette Fotos machen. In meinen Septemberferien habe ich mit der Loopproduktion begonnen, für mich sind Loops einfach die praktischste Form eines Schals. Natürlich forderte meine Tochter umgehend auch einen Schal, so dass ich mir was überlegt habe. 

Ein Loop ist für ein Kindergartenkind bzw für die Erzieher_innen eher unpraktisch, da immer jemand umwickeln muss, beim Spielen können andere Kinder darin hängen bleiben oder an den Schlaufen ziehen. Daher habe ich eine Halssocke/einen Schlupfschal gehäkelt. 
Einfach über den Kopf ziehen und fertig. Liegt eng an, geht bis unters Kinn oder sogar etwas länger. Farblich habe ich orchidee, lila und fuchsia von Lana Grossa Mille 2 genommen und eine 8er Nadel. Eigentlich ist der Schal auch gerade, er wirkt nur leicht verzogen, weil ich ihn über einen Blumentopf mit Ausbuchtung gezogen habe.

Sitzt, passt, wackelt nicht und hat Luft ;)