Dienstag, 5. Juni 2012

VerantwortungsBewusstsein?



Nachdem mein Beitrag zum Thema "Hundebetreuung" anscheinend gut angekommen ist und viele diese Diskussion nachvollziehen können möchte ich den Gedanken etwas weiter spinnen.

VerantwortungsBewusstsein.

Zwei Worte, die gemeinsam die Grundlage des Zusammenlebens mit einem Hund bilden. Wir tragen die Verantwortung, nicht nur für die Gesundheit, die Ernährung und die Ausbildung unseres Hundes, sondern wir müssen uns auch bewusst sein, dass all dies garantiert sein muss, wenn wir mal keine Zeit für den Hund haben.
Keine Zeit heißt dabei auch: Krankenhausaufenthalt, gesundheitliche Probleme, Urlaube, Jobwechsel, Umzug.

Natürlich kann sich immer etwas irreparabel ändern, aber auch dann müssen wir uns nach einer geeigneten neuen Stelle für den Hund umsehen. Ein gutes Beispiel in dieser Hinsicht ist unser Pflegehund Robbie. Das Leben der neuen Besitzer änderte sich, sie versuchten für Robbie möglichst alles passend umzugestalten, jedoch kam Robbie mit genau diesen Voraussetzungen nicht zurecht. Also kam er zurück zu mir. Keine leichte Entscheidung, aber eine verantwortungsbewusste.

Man sollte also überdenken, ob es wirklich in Ordnung ist den Hund "irgendwie" betreuen zu lassen, ihn "irgendwie" auszulasten, "irgendwelches" Futter zu geben und "irgendwann" Zeit für den Hund abzuknappsen.
Immer wieder tauchen Berichte darüber auf welche Zustände in Betreuungspensionen herrschen. Vernachlässigte Hunde, die in wenigen Wochen stark darunter leiden so leben zu müssen. Andere werden jahrelang mit getreidehaltigem Futter gefüttert, obwohl sie eine starke Allergie haben. Das Übergewicht des Hundes wird belächelt bis der Hund nicht einmal mehr Freude an einem Gassigang hat. Drei mal in der Woche ein Bällchen zu werfen oder wahlweise über Stunden stumpf Stöckchen zu werfen ist genauso wenig Auslastung wie 5 mal 5min Gassi gehen.

Ja, es gibt viele Menschen, die so mit ihren Tieren leben. Das dies nicht hinterfragt wird ist traurig genug. Das Tier wird vermehrt Mittel zum Zweck, lebt dekorativ mit in der Wohnung, wird vorgezeigt und ignoriert wenn es nervt.

Mittlerweile überdenken wir nicht nur die Kindererziehung, überdenken das Gesundheitswesen und versuchen Neuerungen kritisch zu betrachten. Es gibt mittlerweile viele Bücher, Forschungen und Studien, die sich auch mit den Änderungen im Hundeleben befassen.

Daher bleibt mir nur eines: Seid verantwortungsbewusst. Versucht nachzudenken, zu hinterfragen, nehmt euch ein Beispiel, arbeitet an euch und mit euren Hunden. Lebt miteinander, nicht nebeneinander.

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