Montag, 12. März 2012

Ein kleines Vorwort zum Tragehilfentest

Das Angebot an Tragehilfen ist riesig. Von Diddymos über Hoppediz, von Manduca bis MeiTai und von gebraucht zu frisch gekauft ist alles dabei. Als Erstlingsmutter (wobei... ob einem das als vielfache Mutter immer leichter fällt?) weiß man sich oft nicht zu helfen und holt eben dies oder das. Dann liest man in Foren quer und liest, dass genau diese Tragehilfe schädlich und nicht empfehlenswert sei. Dann fragt man in den Geschäften nach und kriegt zwar Auskunft, aber selten eine gute Trageberatung.
Leider gibt es die richtigen Trageberatungen und Trageläden noch nicht flächendeckend - wünschenswert wäre es. So würden vielleicht mehr Mütter nicht mehr ihre Babys stundenlang im MaxiCosi durch die Gegend schieben oder tragen, sondern sich mit einer guten Trage über das leichte Handling freuen.

Jede Trage hat besondere Stärken und Schwächen. Welche Trage zu einem passt ist also gar nicht so einfach. Und wenn man sich dann für eine Trage entschieden hat bleibt immer noch die Farbwahl, die Überlegung ein Cover und einen Tragemantel zu kaufen und die Problematik des Bindens und Anlegens. Für all dies kann das Internet nur Hilfestellungen anbieten. Aber weder amazon, noch ein Elternforum können eine wirklich gute Trageberatung ersetzen.

In der Schwangerschaft bekam ich den HopTye geschenkt. Fasziniert begann ich mich mit der Thematik des Tragens auseinander zu setzen. Anhock-Spreiz? Nie gehört! Wie hoch sollen die Knie circa sein? Wie muss der Rücken des Kindes gerundet sein? Darf ich das Kind direkt auf dem Rücken tragen oder vor der Brust? Wie eng muss gewickelt werden? Erstickt das Kind mir nicht? Wie warm wird es dem Kind in so einer Trage? Kann ich diese Trage auch für ein Neugeborenes verwenden?

Fragen über Fragen. Ich arbeitete sie alle ab. Ettliche Foren, ein paar Broschüren und Diskussionen später war ich ansatzweise im Bilde. Der Praxistest war jedoch rumpelig und ich war nicht ganz überzeugt. Durch eine gute Beratung, eine Anpassung der Bindeweise und weiteren Infos wurde das Ganze dann zu einem tollen Erlebnis. Mittlerweile bin ich tragebegeistert. Es ist wunderbar ein Kind so nah an sich zu haben und trotzdem die Hände frei zu haben. Es ist bequem im Alltag, eine Erleichterung für Spaziergänge und für Shoppingtrips. Ich muss nicht ständig einen Kinderwagen dabei haben, es ist mehr Platz im Auto und ich komme bequem durch alle Gänge im Geschäft. Die Nähe, der Körperkontakt, all das sind für mich positive Faktoren, die auch die Bindung stärken. Auch die Körperspannung und Haltung des Kindes wird positiv beeinflusst.

.. morgen mehr zu den einzelnen Tragehilfen!

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